So funktioniert Cyanotypie: Das Geheimnis hinter dem magischen Blaudruck

Einleitung: Die Magie der Cyanotypie entdecken

Haben Sie sich jemals gefragt, wie die faszinierenden Blau-Weiß-Bilder der Cyanotypie entstehen? In diesem Artikel beleuchten wir die wissenschaftlichen Grundlagen hinter dieser einzigartigen fotografischen Technik. Von ihrer Geschichte über chemische Reaktionen bis hin zur Rolle des Sonnenlichts und alternativen Methoden – hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. Cyanotypie ist mehr als nur ein Bildverfahren, sie ist eine künstlerische Ausdrucksform. Entdecken Sie, wie Sie Ihre eigenen Kunstwerke erschaffen können – oder besuchen Sie einen unserer Cyanotypie-Workshops in Berlin für ein unvergessliches, praxisnahes Erlebnis.


Die Geschichte der Cyanotypie

Um die Kunst und Wissenschaft der Cyanotypie zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf ihre Ursprünge. Die Technik wurde im 19. Jahrhundert von Sir John Herschel entwickelt, der die lichtempfindlichen Eigenschaften von Eisensalzen erforschte. Schnell wurde Cyanotypie wegen ihrer Einfachheit und Vielseitigkeit von Wissenschaftlern und Künstlern geschätzt – darunter auch Anna Atkins, die als erste Frau ein fotografisches Buch mit Pflanzenabbildungen mittels Cyanotypie veröffentlichte.

“Die Kunst ist die Vermittlerin des Unaussprechlichen.” — Johann Wolfgang von Goethe


Chemische Reaktionen verstehen

Die Cyanotypie basiert auf einer einfachen, aber wirkungsvollen chemischen Reaktion:

Wichtige Chemikalien:

  • Eisen(III)-ammoniumcitrat (Ferric Ammonium Citrate)
  • Kaliumhexacyanoferrat(III) (Potassium Ferricyanide)

Diese zwei Komponenten werden gemischt und auf Papier oder Stoff aufgetragen. Sobald das Material getrocknet ist, wird es lichtempfindlich. Bei UV-Licht (z. B. Sonnenlicht) findet eine Reduktion von Eisen(III) zu Eisen(II) statt, welches mit dem Ferricyanid zu Berliner Blau (Prussian Blue) reagiert. Das Ergebnis: das charakteristische tiefblaue Bild.


Die Rolle des Sonnenlichts

Sonnenlicht ist der Motor der Cyanotypie. Ohne UV-Strahlung keine Reaktion – und kein Bild. Deshalb ist die Wahl von Ort und Tageszeit entscheidend für die Belichtung.

Warum Sonnenlicht?

  • Enthält ausreichend UV-Strahlen
  • Ermöglicht gleichmäßige Belichtung
  • Nachhaltige Alternative zu künstlichen Lichtquellen

Tipp: Auch UV-Lampen können verwendet werden – ideal für Experimente bei schlechtem Wetter oder im Atelier.


Cyanotypie Workshop Berlin Firmenevent
Cyanotypie Workshop Berlin Firmenevent

Alternative Druckmethoden

Cyanotypie ist unglaublich vielseitig. Mit diesen Methoden erweitern Sie Ihr kreatives Repertoire:

Alternative Materialien:

  • Aquarellpapier: Scharfe Details, hohe Saugkraft
  • Stoffe (z. B. Baumwolle, Leinen): Weiche Konturen, organischer Look

Toning-Techniken:

  • Teetönung: Warme, braune Töne
  • Wein- oder Kaffetönung: Lebendige Farbakzente
  • Gold- oder Selen-Toning: Erhöhte Archivqualität und Kontraste

Tipps für den perfekten Cyanotypie-Print

Checkliste für optimale Ergebnisse:

  1. Arbeitsplatz vorbereiten (staubfrei, trocken, belüftet)
  2. Sensibilisator gleichmäßig auftragen (weicher Pinsel oder Schaumrolle)
  3. Vollständig trocknen lassen (dunkler, trockener Raum)
  4. Negativ oder Objekte platzieren (mit Glasplatte fixieren)
  5. Belichtungszeit testen (zwischen 5–20 Minuten, je nach Sonnenstärke)
  6. Auswaschen mit Wasser (bis Wasser klar bleibt)
  7. Trocknen lassen und flach pressen

“You don’t take a photograph, you make it.” — Ansel Adams


Cyanotypie-Workshops in Berlin

Unsere Cyanotypie-Workshops im Atelier Blaupause in Berlin bieten Ihnen die Möglichkeit, diese Technik hautnah zu erleben. Sie lernen:

  • Die chemischen Grundlagen der Cyanotypie
  • Praktische Anwendung auf verschiedenen Materialien
  • Kreative Techniken zur Bildgestaltung und Tönung

Ideal für Teams, Künstler:innen und Kreative aller Erfahrungsstufen. Jetzt buchen und Ihre Kreativität neu entfalten!


Vergleichstabelle: Cyanotypie-Materialien im Überblick

MaterialVorteileEmpfohlen für
AquarellpapierHohe Detailschärfe, gute SaugkraftFotografien, Pflanzenabdrücke
BaumwollstoffWeiche Effekte, flexibel einsetzbarTextilkunst, Raumdekoration
LeinenStrukturierter Look, robustGroßflächige Kunstwerke
Holz (grundiert)Ungewöhnliche Optik, experimentellMixed-Media-Projekte

FAQ: Häufige Fragen zur Cyanotypie

Was ist Cyanotypie?
Ein fotografisches Verfahren, das mithilfe von UV-Licht und Eisenverbindungen tiefblaue Bilder erzeugt.

Wie lange dauert eine Belichtung?
Zwischen 5 und 20 Minuten, abhängig von Lichtstärke und Material.

Kann ich Cyanotypie auch auf Stoff anwenden?
Ja, Stoffe wie Baumwolle oder Leinen sind hervorragend geeignet.

Was passiert bei Überbelichtung?
Das Bild kann flach oder fleckig wirken. Testbelichtungen helfen hier.

Wo kann ich es lernen?
In einem professionellen Cyanotypie-Workshop in Berlin im Atelier Blaupause.


Fazit: Kunst trifft Wissenschaft

Die Cyanotypie vereint Chemie, Sonnenlicht und Kreativität zu einer einzigartigen Kunstform. Sie bietet Raum für Experimente, Ausdruck und Innovation – sei es allein im Atelier oder gemeinsam in einem Workshop.

Jetzt selbst ausprobieren: Besuchen Sie einen unserer Workshops in Berlin und entdecken Sie die Magie des Berliner Blaus mit eigenen Händen.

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